In der gemeinsamen Arbeit Spazieren – Gegangen mit Jonas Langbein spielen wir mit dem Aufbrechen von Wahrnehmungskonventionen. In der Projektion vermischen sich Detail und Globalblick, verquicken sich in ihrer Überlagerung und ihrem Nebeneinander zu neuen Inhalten und fordern die Betrachter*innen auf, aktiv in einen Interpretationsprozess zu kommen. Kristalline Formen und Volumen stoßen auf gefilmte Alltagsbeobachtung und ephemere Klänge. Thematisch kreisen die Videoaufnahmen um die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Durch die Verzerrung und die reduzierte dreidimensionale Projektionsfläche entstehen neue Assoziationsmöglichkeiten, die so verschiedene Wahrnehmungsebenen und Interpretationsräume schaffen. Assoziative Verbindungen zwischen kleinsten Strukturen und größeren, globalen Prozessen können gemacht werden. Das schweifende Schauen, den intentionslose Blick der einem ganz Ungewohntes oder Überraschendes im Bekannten offenbaren kann, wollen wir mit dieser Arbeit in den Mittelpunkt stellen.
Ausschnitt aus der Videoinstallation Spazieren-Gegangen, 2019
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