Wir erleben den Raum als geformtes Werk der Vergangenheit. Die von uns wahrnehmbare Welt, das Angesicht der Natur im Hier und Jetzt, setzt sich ausnahmslos aus Spuren zusammen – Wir müssen in jedem Augenblick die Spuren bereits vergangener Prozesse bezeugen, können sie erraten oder ignorieren, sie sind jedoch allgegenwärtig. Seien es natürliche Spuren oder Artefakte.
In unserem Denken dominiert überwiegend Letzteres – das Menschengemachte. In einem Tunnelblick dreht sich unser Leben um das bewusste Formen der Welt nach einem Plan, einem erdachten Sinn. Weniger Zeit verbringen wir mit dem Verstehen und Erklären des nicht bewusst von uns Geschaffenen.
Wie können wir das Geschehene in den Spuren lesen? Welchen Fehlinterpretationen ist unser Urteil unterworfen? Was passiert bei dem Versuch den Prozess eines so sinnlosen menschlichen Strebens wie dem des Schwimmens auf nacktem Erdboden, auf einer Bildfläche zu dokumentieren? Welche Spuren bleiben als Zeugnis bewusster Bewegung, welche sind nur Nebenprodukt?
Performance, digital Film 9 min, Ölkreide auf Leinwand (3tlg. Arbeit) je 300 x 160m
In Zusammenarbeit mit Tanja Riebel ( https://riebel.pb.gallery/ )
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