interdisziplinäres Projekt mit Jonas Langbein
Gehen, Zeichnen, Reden, Hören, Radeln, Schauen
Field Research in der Nachbarschaft
Im Januar 2020 starteten wir unser Projekt Mapping the (Un-)Familiar in der Nachbarschaft Moo Baan Sahagorn4, Buengkum in Bangkok. In der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Kunst und Architektur setzen wir uns mit dem Alltäglichen, uns allzeit Umgebenden: dem Raum, auseinander. Wir möchten an der Erweiterung eines gängigen Raumverständnisses arbeiten, welches diesen als primär materiell und physisch messbar definiert.
Momentan beschäftigen wir uns primär mit urbanen Räumen und deren Darstellung und Rezeption. Da gerade hier die programmatische Dichte zu einer Vielfalt an Blickwinkeln und Perspektiven auf die jeweiligen Räume führt. Diese Vielzahl an Standpunkten und Positionen, die Raum mitgestalten bzw. konstituieren, wollen wir mit dem Projekt als wichtige Bestandteile von diesem dokumentieren und darstellen.
Mit verschiedenen Methoden näherten wir uns den verschiedenen Raumdimensionen der Bangkoker Nachbarschaft an. Gespräche und Interviews erzählen von persönlichen Schicksalen und dem individuellen Blick auf die Nachbarschaft und das Land. Historische Pläne und Informationen von Verantwortlichen dokumentieren den offiziellen Blick auf die Baugeschichte. Zeichnungen und Karten mit unseren eigenen Maßstäben visualisieren die Nachbarschaft wieder auf eine andere Weise.
Experimentelle Kartenformate und Konzepte, die unterschiedlich Raum, Alltag, Ereignisse uvm. mappen. Dies mithilfe der eigenen Wahrnehmung, in einer linearen malerischen oder temporären Systematik.
oben: Tusche auf Papier
unten: Öl, Kreide und Acryl auf Leinwand
Gedanken, Geschichten, Fragmente
Ansicht der Präsentation der Arbeiten bei den OAs des Andreasstadel, 2020
Auswahl aus der 12 tlg. Arbeit, Tusche und Schreibmaschine
Ausgehend von den geführten Interviews, den Gesprächen und der sich vor uns langsam entfaltenden (Kultur-)Geschichte entstanden diese Arbeiten. Als flexible und offene Installation lässt sich ihre Anordnung beliebig verändern und erweiterten. Keine lineare Storyline illustriert die erfahrenen Dinge, sondern Fragmente, Ausschnitte und Episoden ergänzen sich zu einem Gesamtbild.
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